Wir gründen das Open Device Lab Nürnberg

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von Joschi Kuphalam

Als der englische Entwickler Jeremy Keith vor knapp einem Jahr in seinem Blog öffentlich dazu einlud, andere Webworker mögen doch zu ihm nach Brighton ins Büro kommen, um ihre Arbeit dort auf seinen Mobilgeräten zu testen, war ihm sicher nicht bewusst, welche Entwicklung er damit auslösen würde. Sofort waren Andere von Jeremy's Idee begeistert, und in weniger als einem Jahr haben sich mehr als 40 solcher Open Device Labs in über 20 Ländern gegründet. Alle haben dasselbe Ziel: Entwicklern freien Zugang zu möglichst vielen unterschiedlichen internetfähigen Geräten zu bieten.

In meinem Urlaub Anfang des Jahres habe ich mich mit verschiedenen Designkonzepten und Techniken für mobile Endgeräte beschäftigt. Ich war zwar mit Laptop, iPad und Android-Handy unterwegs, trotzdem war ich auf Reise und hatte durch die Zeitverschiebung nur gelegentlich die Möglichkeit, Kontakt mit dem "Basislager" hier aufzunehmen, z.B. mit der Bitte, mal eben mit dem iPhone einen Blick auf mein neuestes Experiment zu werfen. Ich dachte mir, wie praktisch es doch wäre, gäbe es eine Plattform im Internet, über die man andere Entwickler mit entsprechenden Geräten um Unterstützung beim Testen der eigenen Arbeit bitten könnte – eine Art Auktion für Testjobs. Wieder zu Hause warf ich den Gedanken irgendwann in die Runde, was zur lebhaften Diskussion unter meinen Kollegen führte. Schnell war klar, dass eine Umsetzung mit vielen Problemstellungen zu kämpfen hätte, und vor allem: Dass der echte Test mit einem echten Gerät so wohl nicht ersetzt werden kann.

Wie es der Zufall wollte, erfuhr ich genau einen Tag später zum ersten Mal von der Open Device Lab Initiative. Wie genial war das denn?! Ein breit gefächerter Pool von Geräten, frei zugänglich für Entwickler, gemeinschaftlich zusammengetragen von Entwicklern, Herstellern, Unternehmen und sonstigen, auch privaten Spendern. Noch einmal kurz Kriegsrat gehalten, und wir hatten ziemlich schnell beschlossen: Sowas brauchen wir hier in Nürnberg auch! Das ODL-Verzeichnis unter opendevicelab.com hat uns schnell gezeigt, dass sich hier zumindest noch niemand offiziell dafür registriert hatte. Was bleibt? Eben, wir müssen selber ran ...

Um uns offiziell registrieren und Unterstützer umwerben zu können, haben wir zunächst eine kleine Projektseite gelauncht:

http://odl-nbg.de

In den folgenden Wochen werden wir hier bei uns im Büro die notwendige Infrastruktur aufbauen, so dass wir – wenn alles gut läuft – irgendwann im April offiziell unsere ODL-Türen öffnen können.

Wir können sehr dringend Unterstützung in vielerlei Hinsicht gebrauchen – wie Du uns dabei unterstützen kannst, steht ausführlich auf der Projekt-Website beschrieben. Auf dem Laufenden bleiben kannst Du am besten über die Facebook-Seite oder den Twitter-Kanal unseres ODL. Wir freuen uns über jede Hilfe! :)