Bei der Konzeption, beim Design und bei der Entwicklung von Websites legen wir größten Wert auf verschiedene Paradigmen, die für die Zugänglichkeit, Flexibilität, Leistungsfähigkeit und Robustheit von entscheidender Bedeutung sind. Auch wenn ihre Mehrzahl selbstverständlich sein sollte, so möchten wir sie doch beim Namen nennen:
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Responsive Design
Anders als bei Printmedien können wir für Websites nicht vorhersagen, unter welchen Voraussetzungen sie genutzt werden. Die Vielfalt internetfähiger Geräte und potenzieller Nutzungsszenarien wächst stetig. Um allen Nutzenden und Situationen gerecht zu werden, brauchen Websites ein flexibles, anpassungsfähiges Design und vorausschauende technische Konzepte.
Unsere erste Website mit responsiven Elementen ging im Jahr 2009 online — noch bevor Ethan Marcotte den Begriff
Responsive Web Design
in den Ring warf und damit eine Revolution in der Webgestaltung einleitete. Seither sind alle unsere Websites darauf ausgelegt, universell nutzbar zu sein.Mit der Gründung des Open Device Lab Nürnberg im Jahr 2013 haben wir unseren Geräte- und Erfahrungsschatz der hiesigen Designer- und Entwicklergemeinde zugänglich gemacht.
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Progressive Enhancement
Die Robustheit einer Website ist nicht nur davon geprägt, wie gut sie funktioniert, sondern wie gut sie versagt. Es existieren unzählige Gründe, warum eine Website ihre Merkmale nicht voll entfalten kann: Störungen des Serverbetriebs, Probleme mit der Internetverbindung, unvorhersehbares Fehlverhalten im Browser, fehlende Gerätemerkmale oder mangelnde Erfahrung beim Nutzenden.
Progressive Enhancement beschreibt einen schichtenweise Konstruktionsansatz, der mit der denkbar einfachsten, anspruchslosesten Version einer Website als funktionstüchtige Basis beginnt. Sie stellt — wenn auch nicht formvollendet — die universelle Nutzbarkeit selbst unter widrigsten Umständen sicher. Darauf aufbauend verbessern und verfeinern zusätzliche, aber optionale, technische und gestalterische Schichten das Erlebnis für den Nutzenden. Jede davon darf wegbrechen, ohne die Funktionstüchtigkeit der Website grundsätzlich zu gefährden. Eine so konstruierte Anwendung hat die besten Chancen, in möglichst vielen Situationen ihre Aufgabe zu erfüllen.
Unsere Websites sind grundsätzlich darauf ausgelegt, auch dann zu funktionieren, wenn nur die elementarsten Betriebsmerkmale zur Verfügung stehen. In der Praxis bedeutet dies vor allem valides, semantisch korrektes HTML — das strukturelle Rückgrat aller Websites. Designelemente (CSS) und erweiterte Interaktivität (JavaScript) stellen bereits ergänzende Schichten dar, gefolgt von der Unterstützung geräteabhängiger Merkmale und komplexer Bedienkonzepte. Machen Sie die Probe aufs Exempel und deaktivieren Sie JavaScript, Bilder oder gar CSS für diese Seite. Sie werden sehen: Formvollendung sieht anders aus, aber alles bleibt nutzbar.
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Mobile First
Das Mobile-First-Prinzip greift die vorgenannten Ansätze auf und wendet sie auf die Gestaltung für kleinere, oft schwächere und typischerweise mobile Geräte an. Auch wenn heutige Smartphones, Tablets und andere mobile Geräte stationären Computern kaum noch in ihrer Leistung nachstehen (und häufig sogar besser ausgestattet sind), so gelten dennoch besondere Bedingungen: Internetvolumen kann teuer, die Batterieleistung beschränkt, die Nutzungsumgebung problematisch sein. Es macht Sinn, die Situationen mit den gravierendsten Einschränkungen als kleinsten gemeinsamen Nenner für Konzept, Design und Technik aufzugreifen.
Sowohl beim Entwurf, als auch bei der Umsetzung von Websites arbeiten wir grundsätzlich
von unten nach oben
, beginnend mit Varianten für die kleinsten und leistungsschwächsten anzunehmenden Geräte. Kontinuierliche Tests, insbesondere auch mit echten Geräten und unterschiedlichen Eingabemethoden (Tastatur, Fingergesten, Maus, Sprachsteuerung) stellen universelle Nutzbarkeit sicher. Aus Erfahrung sind wir in der Lage, bereits im Entwurfsstadium die Umsetzbarkeit und Effizienz eines Konzepts zu beurteilen. -
Accessibility First
Was für Geräte gilt, gilt für Menschen erst recht. Selbst wenn es sie gäbe: Es sind nicht die durchschnittlichen Nutzenden, an denen sich eine Website messen darf. Niemand ist durchschnittlich — und so geht Design für den Durchschnitt glatt am Menschen vorbei. Inklusives Design fordert die Ausrichtung am außergewöhnlichen Fall. Eine Website, die für Menschen mit Einschränkungen funktioniert, erfüllt ihr Aufgabe auch für andere — der Umkehrschluss dagegen ist falsch.
Zugänglichkeit, Verständlichkeit und universelle Nutzbarkeit einer Website belegen die Spitzenplätze auf unserer Prioritätenliste. Wir beraten unsere Kundschaft, erzeugen Bewusstsein und halten die gestalterische und technische Barrierefreiheit (engl. “Accessibility”) einer Website von Beginn an im Auge. Im Design und der Entwicklung verstehen wir die Anforderungen barrierefreier Websites — und können sie effektiv umsetzen. Bei Prüfungen erkennen wir bestehende Probleme und beherrschen die Möglichkeiten, sie zu beheben.
Wir gestalten und entwickeln Websites für die Öffentliche Hand, soziale Organisationen und verantwortungsbewusste Unternehmen jeder Größenordnung und Branche. Wir behalten uns vor, von potenzieller Kundschaft oder Projekten Abstand zu nehmen, die nicht mit unseren Prinzipien zu vereinbaren sind oder unserer Expertise nicht bedürfen.
Werkzeuge
Wir beherrschen und bedienen ein umfangreiches, sorgsam gewähltes Instrumentarium zur Entwicklung von Websites, darunter
- standardkonformes HTML, CSS, SVG und JavaScript auf aktuellem Stand
- barrierefreie Techniken gemäß WCAG 2.1 und BITV 2.0
- TYPO3 und andere Content Management Systeme
- Apache Solr zur Umsetzung hochperformanter Suchlösungen
- Apache FOP zur Automatisierung von PDF-Workflows
- PHP und serverseitiges JavaScript (Node.js, Gulp, etc.)
- SQL zur Bedienung von Datenbanken
- Linux und gängige Servertechnologien
- und vieles mehr
Wo möglich verzichten wir auf vorgefertigte, oft überbordene Funktionsbibliotheken (Frameworks
) und bevorzugen passgenaue, performante Individualentwicklungen. Unsere internen Abläufe werden von eigenen Automatisierungslösungen unterstützt, von denen wir einige als Open-Source-Software veröffentlicht haben.
Wir nutzen bevorzugt quelloffene Open-Source-Software und tragen bisweilen aktiv zu deren Entwicklung bei. Neue Technologien genießen unser reges Interesse und wir sind kontinuierlich bemüht, unsere Techniken und Abläufe zu verfeinern, weiterzuentwickeln und dem allgemeinen Fortschritt anzupassen.