Neben kleineren Veranstaltungsformaten und unserem Accessibility Club, der ebenfalls bereits einmal das Format einer Konferenz angenommen hat, verfolgen wir in unregelmäßigen Abständen vor allem zwei größere Konferenzprojekte.

Material

Die Material-Konferenzreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt von Joschi Kuphal zusammen mit dem amerikanischen Informatiker Brian Suda. Seit 2017 findet die Veranstaltung etwa einmal jährlich im kleinen Rahmen im Nordischen Haus in Reykjavík, Island, statt.

Brian Suda und Joschi Kuphal vor dem Nordischen Haus in Reykjavík, Island
Das Konzept vom Web als Material

Mit der Material-Konferenz verfolgen Joschi Kuphal und Brian Suda abstrakte Fragestellungen, die ihnen am Herzen liegen.

Das Thema ist denkbar abstrakt: Die beiden Organisatoren erforschen unterschiedlichste Perspektiven auf das Web, als wäre es ein physisches Material, mit dem es sinnvoll und nachhaltig umzugehen gilt. Sie setzen voraus, dass auch das Web — vergleichbar mit herkömmlichen Materialien wie Holz, Metall, Glas oder Textil — einen Angebotscharakter hat, der richtig verstanden und bedient werden möchte. In nur 30 Jahren hat sich das Web bereits mehrfach selbst überholt und neu erfunden. Was haben wir gelernt — oder schon wieder verlernt? Kann traditionelles Handwerk als Vorbild dienen? Welche Bedeutung haben Ausbildung und Meisterschaft im Web? Wie sieht eine Generation das Web, die eine Offline-Welt nie kennengelernt hat?

Mit sorgsam ausgewählten Vorträgen aus unterschiedlichen, teils komplett analogen Lebensbereichen setzt sich die Konferenz kritisch mit unserem vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Umgang mit dem Web auseinander. Sie zielt nicht darauf ab, direkt Anwendbares zu vermitteln. Vielmehr stehen Reflexion und Inspiration im Mittelpunkt der Veranstaltung. Einen ausführlichen Überblick zum Hergang und den Hintergründen der Material-Konferenz hat Joschi auf seiner persönlichen Website veröffentlicht. Die Vorträge vergangener Editionen stehen als Video-Aufzeichnungen zur Verfügung.

Quelle: www.youtube.com, Philip Saa / tollwerk GmbH, , CC BY-NC-SA 4.0
Transkript: English (English)

JEREMY KEITH: So Brian and Joschi did it again, they somehow managed to make what sounded like a completely disconnected series of talks all work and all feel connected.

And it was really inspiring but not in the kind of superficial "your wonderful rainbow go change the world" kind of inspiring but like genuinely inspiring.

I think if you want to have a balanced conference diet you should definitely make Material part of your your conference itinerary for next year.

https://material.is

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Die border:none 2013 war unser erstes eigenes Konferenzprojekt, gemeinschaftlich organisiert von Joschi Kuphal und Marc Thiele, dem Kopf und Macher der bekannten beyond tellerrand Konferenz. Ursprünglich ersonnen als Teilnehmermagnet für das tags darauf stattfindende Open Device Lab Admin Meetup wurde schnell klar, dass die Veranstaltung in Größe und Qualität ein Highlight der Nürnberg Web Week 2013 werden würde. Zwischen der Entscheidung, die Konferenz durchzuführen, und dem eigentlichen Veranstaltungstag lagen kaum 2 Monate — entsprechend improvisiert waren manche Details. Bei einem Unkostenbeitrag nur € 30 waren alle 180 Tickets kurz vor der Veranstaltung ausverkauft. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland folgten unser Einladung ins seit Jahren brach liegende, historische Orpheum-Kino, um den Vorträgen von Jeremy Keith, Vitaly Friedmann und anderen zu lauschen.

Joschi Kuphal und Marc Thiele auf der Bühne der border:none 2013 Konferenz
Non-profit Mini-Konferenz zum mobilen Web

Die border:none 2013 entstand aus der Open Device Lab Community heraus. Die Organisatoren Joschi Kuphal und Marc Thiele trafen sich am Vorabend der gemeinsamen Konferenz erstmals im richtigen Leben — und pflegen seither eine enge Freundschaft.

Quelle: flickr.com, Juliane Schütz / tollwerk GmbH, , CC BY-NC-SA 4.0

Joschi und Marc hatten die border:none ausdrücklich nicht als fortlaufendes Projekt geplant, doch bereits am Tag der Konferenz wurde der dringende Wunsch nach Wiederholung laut. Noch einmal kehrte die border:none 2014 — dann als zweitägige Veranstaltung mit neuem Konzept und 7 parallelen Workshops am zweiten Tag — ins Orpheum zurück.

Eine dritte Ausgabe der border:none hat es bis heute nicht gegeben — doch man munkelt, Joschi und Marc hätten den Plan bis heute nicht aufgegeben.