Regelattacke in irregulären Zeiten

Veröffentlicht als Einblick
von Bertram Bergneram

Auch hier im Tollwerk läuft natürlich nicht alles wie gewohnt. Zunächst gab es seit Beginn der COVID-19-Pandemie sinnvollerweise eine Homeoffice-Abwanderungswelle und nur ein sehr kleines Häufchen Verbliebener tummelte sich noch in den Büroräumen. Persönliche Erfahrungen findet ihr in den Blog-Artikeln von Nina und Annika in unserer Serie Flurfunk aus dem Homeoffice.

Seitdem wurden neue Strukturen zur Projektorganisation geschaffen, um den Anforderungen dieser ungewöhnlichen Zeiten gerecht zu werden.

Auch wenn sich auf diese Weise wieder eine stabile Arbeitskultur entwickeln konnte, war jedoch schnell klar, dass ein rein virtuelles Arbeiten — zumindest für uns — keine längerfristige Lösung sein kann. Die Digitalisierung bringt zweifelsfrei Vorzüge mit sich, hat aber auch Aspekte, die das Arbeitsleben nur bedingt verbessern. Da kann die analoge Welt bisweilen noch ganz schön punkten: Effektivität bei der Kooperation in der (echten) Gruppe, emotionale und motivationstechnische Erleichterungen durch wirkliche Begegnung und überhaupt menschlicher Kontakt. Auch wenn dieser aktuell natürlich anders aussehen muss.

Kontakt

Und das war ein ausschlaggebender Punkt. Plötzlich saß die Hälfte aller Mitarbeitenden zu einer Projektbesprechung wieder am Besprechungstisch zusammen, so als sei nichts gewesen. In diesem Augenblick begriffen wir die Brisanz der Situation und es wurde uns klar, dass wir besser neue Strategien für das physische Zusammenarbeiten entwickeln sollten, bevor wir uns so unkontrolliert versammeln. Also alle schnell wieder auf Abstand und nochmal nachgedacht. Überhaupt schien es wichtig, generell mal darüber zu reden. Über individuelle Sicherheitsbedürfnisse, mögliche Maßnahmen, das Einschätzen von Risiken und so weiter.

Wir haben nun einige Ideen zusammengetragen, zuvor in vielen Leitfäden gestöbert und das ganze mit unseren Bedürfnissen und Möglichkeiten abgeglichen. Neben einem prozesshaften Fahrplan zur Rückkehr ins Büro ist nun eine Sammlung konkreter Maßnahmen und Regeln entstanden. Auszugsweise fühlt sich das subjektiv manchmal etwas überzogen an, anderes mag wiederum zu lax erscheinen. Verbindliche wissenschaftliche Erkenntnisse sind rar gesät oder ändern sich. Und was sich in der Praxis bewährt, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Dennoch, um uns ein Zusammenarbeiten zu ermöglichen, braucht es eine Grundlage. Auch wenn diese Work in Progress ist. Grundsätzlich geht es einfach um Risikominimierung: Im Rahmen des Vertretbaren möchten wir kein vermeidbares Risiko unvermieden lassen.

tollwerk-Corona-Regeln

Den Leitfaden haben wir sowohl als digitalen Merkzettel, als auch als Plakatserie umgesetzt. Für Besuchende gibt es eine Kurzform mit relevanten Auszügen, die wir ab jetzt im Vorfeld von Besuchen zuschicken werden.

Deckblatt zum den Tollwerk Corona-Regeln für Aufenthalte im Tollwerk
Nachgedacht!

Unsere internen Corona-Regeln als Mini-Plakatserie zum Download im barrierefreien PDF/UA-Format

Quelle: tollwerk GmbH, , Alle Rechte vorbehalten

Den Leitfaden haben wir sowohl als digitalen Merkzettel, als auch als Plakatserie umgesetzt. Für Besuchende gibt es eine Kurzform mit relevanten Auszügen, die wir ab jetzt im Vorfeld von Besuchen zuschicken werden.

Wir gehen zwar nicht davon aus, dass unsere Regeln auch für andere 1:1 relevant sind, aber wir möchten die Gelegenheit nutzen, euch zu inspirieren, euch ebenfalls Gedanken zu machen. Die Plakate und auch die Kurzform für Besuchende sind als barrierefreie PDFs (im PDF/UA-Standard) aufgearbeitet und wir stellen sie hier zum Download zur Verfügung. Die Dokumente stehen unter einer Creative-Commons-Lizenz, dürfen also gerne geklaut werden und als Grundlage für eigene Anpassungen dienen (wir haben auch nichts anderes getan ;)).

Eventuell habt ihr etwas ähnliches gemacht — hinterlasst gerne einen Kommentar. Wir freuen uns über Feedback!