Hallo Gemeinwohl-Ökonomie!

Veröffentlicht als Ereignis
von Joschi Kuphalam

Gestern ist im Konsent eine wichtige Entscheidung bei uns gefallen: Wir werden uns der Gemeinwohl-Ökonomie, kurz GWÖ, anschließen und im nächsten halben Jahr unseren ersten Gemeinwohl-Bericht erstellen. Hurra!

Ich hatte die GWÖ schon eine Weile auf dem Schirm, aber bisher lagen unsere Prioritäten einfach woanders. Nun formiert sich gerade eine Peer-Gruppe im Nürnberger Raum, der wir uns anschließen können. Angeregt und auf die Idee gebracht hat uns Alexander Wunschik, der mit seinem Software-Unternehmen fullstax selbst Teil dieser Peer-Gruppe sein wird. Vor 2 Jahren waren wir eine Weile Lieferant für fullstax, und in genau dieser Funktion hat mich Alex auch angesprochen: Die Gemeinwohl-Ökonomie beschäftigt sich unter anderem mit der Lieferkette und prüft, inwieweit die Kernwerte der GWÖ dort Beachtung finden.

Nebenbei, wäre die Gemeinwohl-Ökonomie nicht auch etwas für euch? hat Alex gefragt. Ich antwortete ihm, dass ich bereits eine Vorstellung hätte und seine Frage zum Anlass nehmen würde, erneut zu prüfen, ob jetzt der richtigen Zeitpunkt wäre, um das Thema endlich mal anzugehen. Das war im September — und jetzt sind wir hier.

Ethik und Nachhaltigkeit

Wir versprechen uns einiges von einer Gemeinwohl-Bilanz: Sie wird unseren vielfältigen Bemühungen der letzten Jahre zusätzliche Sichtbarkeit geben und ein starkes Bekenntnis zu Ethik und Nachhaltigkeit darstellen. Wir werden Impulse gewinnen, wo wir uns weiter verbessern können, und wir sind überzeugt, dass auch unser Netzwerk, unsere potenzielle Kundschaft und zukünftige Mitarbeitende davon profitieren. Wie unser Kollege Klaus so treffen sagte: Die Welt braucht das einfach.

In Kürze werden wir Mitglied im Gemeinwohl-Ökonomie Bayern e.V. und starten dann gemeinsam mit der Peer-Gruppe in eine Serie von Workshops, begleitet vom hiesigen GWÖ-Berater Thomas Mönius. In den Präsenz-Workshops lernen die beteiligten Organisationen nicht nur die Kriterien der Gemeinwohl-Matrix kennen, sondern stellen sich gegenseitig ihre Berichtszwischenstände vor und lassen diese von den übrigen Teilnehmenden hinterfragen und bewerten. Am Ende des sicher lehrreichen halben Jahres steht dann unser erster Gemeinwohl-Bericht, auf den wir uns schon extrem freuen.

Wer noch?

Schließlich ein Aufruf an alle Interessierten in der Region: Die gerade in Gründung befindliche Peer-Gruppe hier in Nürnberg hätte durchaus noch Platz für die eine oder andere Organisation. Solltet ihr in Erwägung ziehen, euch ebenfalls der Gemeinwohl-Ökonomie anzuschließen, dann sprecht uns doch einfach an! Wir stellen gerne den Kontakt her und stehen mit allem, was wir bereits wissen, gerne zur Verfügung — falls auch ihr Entscheidungshilfe braucht. Wäre doch großartig, den Weg gemeinsam zu gehen, oder nicht?

An dieser Stelle bedanken wir uns nochmal herzlichst bei Jonas Drechsel, der einst den Bilanzierungsprozess für Kiezbett umgesetzt hat und sich von uns (unbekannterweise) eine Stunde lang hat Löcher in den Bauch fragen lassen. Wir würden das gerne weitergeben!